Schnecken an Möhren

Schadbild

Bei der Ernte fallen löchrige Fraßstellen am Möhrenkörper auf, die bis weit in das Innere der Rübe hineingehen können. Diese Schäden werden von der kleinen Gartenwegschnecke verursacht.
Sie schädigt die Möhren auch im Keimlingsstadium, da sie unterirdisch aktiv ist und so unerkannt die gequollenen Samen bzw. die Keimlinge auffrisst, so dass in der Saatreihe keine oder nur wenige Pflänzchen auflaufen.

Schädling

Im Garten kommen verschiedene Schneckenarten vor. Am häufigsten findet man die braune oder rötliche Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris, Arion lusitanicus) und die wesentlich kleinere dunkelgraue Gartenwegschnecke (Arion hortensis). Sie gehören zur Gruppe der Nacktschnecken.
Allen Schnecken gemeinsam ist ihr hohes Feuchtigkeitsbedürfnis. Aus diesem Grund sind sie auch überwiegend nachts aktiv und verstecken sich am Tage in Erdspalten, unter Steinen oder im Schatten dichter Pflanzenbestände. Die gut sichtbaren weißen oder grauen Eier werden in Klumpen im Boden abgelegt.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Zur Bekämpfung dieser Schädlinge gibt es eine Vielzahl von z.T. recht abenteuerlich erscheinenden Empfehlungen. Schnecken verstecken sich tagsüber gerne unter dafür ausgelegten Brettern oder Steinen. Hier kann man sie absammeln und durch Überbrühen mit kochendem Wasser abtöten. Beliebt ist auch das Aufstellen sog. Bierfallen, deren Wirkung jedoch nicht überschätzt werden sollte.
Zur direkten Bekämpfung sind im Handel viele verschiedene Präparate erhältlich, die alle die Bezeichnung Schneckenkorn führen. Sie bestehen aus Ködermaterial und einen Wirkstoff. Zur biologischen Bekämpfung werden von Nützlingsanbietern winzige Fadenwürmer, auch Nematoden genannt, angeboten. Diese Nützlinge schädigen in erster Linie die 'Genetzte Ackerschnecke'. Gegen die in Gärten häufig vorkommenden Wegschnecken sind die Fadenwürmer jedoch meist nicht ausreichend wirksam.